Freiwilliger Gehaltsverzicht

Mitarbeiter möchten Wohlbefinden und die richtigen Technologien

14.03.2024
Anzeige  Hybride Arbeitsmodelle sind die neue Normalität – die meisten Mitarbeiter bevorzugen flexible Arbeitsmodelle, zumindest wenn die Technologie funktioniert und sie reibungslos arbeiten können.
Eine passende Technologie-Ausstattung verbesserte die Beziehung der Mitarbeiter zur Arbeit.
Eine passende Technologie-Ausstattung verbesserte die Beziehung der Mitarbeiter zur Arbeit.
Foto: HP

Ein Ergebnis sollte Unternehmen zu denken geben: Nur 21 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland haben ein gutes Verhältnis zu ihrer Arbeit. Dies ist das Resultat des HP Work Relationship Index. Die Studie hat untersucht, wie zufrieden Mitarbeiter mit ihrer Arbeit sind und Menschen in zwölf Ländern befragt - darunter auch Deutschland.

Insgesamt identifizierte HP sechs verschiedene Faktoren, die die Beziehung zur Arbeit maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören Führung, Fokus auf die Mitarbeiter, deren Fähigkeiten und Verwirklichung im Job, auch der Arbeitsplatz bzw. dessen Ausstattung und die eingesetzten Tools. Die unterschiedlichen Aspekte sind miteinander verzahnt. Eines der überraschendsten Ergebnisse: 52 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland sind bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten, wenn Veränderungen stattfinden würden. Dabei sind alle Generationen bereit, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten - und zwar zwischen 18 Prozent (Gen Z) und neun Prozent (Baby Boomer), wenn sie örtlich und zeitlich flexibel arbeiten dürfen.

Führungsstil beeinflusst Zufriedenheit mit der Arbeit

Auch der Führungsstil von Vorgesetzten beeinflusst die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrer Arbeit: 62 Prozent gaben an, dass Menschen ermutigt werden sollten, ihre Emotionen am Arbeitsplatz zu kommunizieren. So sollten Führungskräfte Fehler zugeben (73 Prozent der weltweit Befragten), ihre Stärken und Schwächen offen kommunizieren (73 Prozent) und transparent mit schwierigen Themen, umgehen (68 Prozent weltweit). Dann vertrauen ihre Mitarbeiter ihnen und sind gewillt, die "Extra-Meile" zu gehen.

Mitarbeiter stellen physische und psychische Gesundheit in den Vordergrund

Besonders wichtig ist in den letzten Jahren die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeiter. Eine Mehrheit der deutschen Befragten sagt, dass diese in den letzten zwei bis drei Jahren gelitten hat - bei 62 Prozent ist es die physische Gesundheit, bei 57 Prozent die psychische. Eine ungesunde Arbeitsbeziehung wirkt sich nicht nur auch die Gesundheit aus: Die Mitarbeiter sind weniger produktiv (34 Prozent der Befragten weltweit) und tun nur das Nötigste (33 Prozent weltweit), um ihre Aufgaben zu erledigen - ein Trend, der als "Quiet Quitting" bekannt geworden ist.

Technologie eines der Kriterien, die für Arbeitnehmer wichtig sind

Ein weiterer Punkt, der die Beziehung der Büroangestellten zu ihrer Arbeit negativ beeinflusst, ist Technologie. Nur 21 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind der Meinung, dass sie über die notwendigen Tools verfügen, um in ihrem Job erfolgreich zu sein. Auch beim Thema hybride Arbeitsmodelle sind die Befragten sehr skeptisch: Nur 20 Prozent gaben an, dass ihr Unternehmen die richtigen Technologien einsetzt. Dabei ist es 64 Prozent der Deutschen wichtig, für eine Firma zu arbeiten, die Technologien und Tools basierend auf ihren Bedürfnissen bereitstellt. Hier klafft also eine deutliche Lücke, die geschlossen werden muss.

Großes Potenzial, die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern

Die Zufriedenheit mit der Arbeit hängt von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren ab. insgesamt erwägen 68 Prozent der Mitarbeiter, die eine ungesunde Beziehung zur Arbeit haben, das Unternehmen zu verlassen. In Zeiten, in denen vor allem auch in der Technologie-Branche Mitarbeiter fehlen, ist dies eine Zahl, die Unternehmen zum Nachdenken anregen sollte. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nur 22 Prozent der Mitarbeiter fühlen sich durchgehend geschätzt und respektiert statt nur "eine Nummer" zu sein. Hier müssen Unternehmen ansetzen, denn die (Arbeits-)Welt verändert sich weiter.

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