Studie zeigt auf

Mitarbeiter engagieren sich weniger

10.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Die schlechte Konjunktur bremst offensichtlich auch das Engagement und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter. Zu diesem Schluss kommt die branchenübergreifende Studie "Attraktive Arbeitgeber 2002" der Unternehmensberatung Hewitt Associates.

Die Firmen haben nicht nur mit geringeren Umsatzzahlen zu kämpfen, sondern auch mit einer sinkenden Motivation ihrer Mitarbeiter. Nur noch 48 von 100 möglichen Punkten erreichten die von Hewitt befragten Mitarbeiter und Führungskräfte in 26 großen und mittelständischen Unternehmen in Sachen Engagement. Im Vergleich zum Vorjahr sank das Engagement um 20 Punkte. Die Mitarbeiter beklagten, dass ihnen weniger Ressourcen zur Verfügung ständen und ihre Karrierechancen deutlich eingeschränkter seien als in der Vergangenheit. So würden sie für Entwicklungsmaßnahmen entweder nicht vorgeschlagen oder hätten keine Zeit dafür.

Für Weiterbildung gaben deutsche Firmen im Jahr 2001 im Schnitt 909 Euro pro Mitarbeiter aus, während es in Österreich 1630 Euro waren. Auch die Angst um den Arbeitsplatz dürfte viele Mitarbeiter in ihrem Engagement hemmen. So hat knapp die Hälfte der von Hewitt befragten Firmen ihre Belegschaft bereits reduziert.

Positiv auf die Leistungsbereitschaft wirken sich ein interessantes Aufgabengebiet, gute Arbeitsbedingungen und ein angenehmes Verhältnis zu den direkten Kollegen. www.best-employers.de. (am)

Abb: Geld für Fortbildung

Selbst deutsche Spitzenunternehmen geben im Durchschnitt jährlich nur 1619 Euro für die Weiterbildung eines Mitarbeiters aus. Quelle: Hewitt Associates