Control Data unterstützt DDR-Institute

Mit westlicher Technologie Ost-Wissenspotential nutzen

07.09.1990

FRANKFURT/MAIN (CW) - Die Control Data GmbH hat ein Partnerschaftsprogramm initiiert, das den DDR-Universitäten und -Forschungsinstituten ermöglichen soll, mit den gleichen Computertechnologien zu arbeiten wie bundesdeutsche wissenschaftliche Einrichtungen.

Die ersten Projekte sind nach Control-Data-Angaben bereits abgeschlossen: So wurde Anfang Juli an der Humboldt-Universität in Berlin eine Cyber 830 installiert und eine Netzanbindung realisiert. Mittlerweile könne die Universität über eine Verbindung auf Datenbanken der Freien Universität in Westberlin und auf Informationen des Deutschen Forschungsnetzes (DFN) zugreifen. Die Übergabe einer weiteren Cyber 830 für die Friedrich-Schiller-Universität in Jena - Partner ist hier die Universität Erlangen - fand bereits Ende August statt. Control-Data-Manager Klaus Oelmann, zuständig für das DDR-Geschäft, will das Partnerschaftsprogramm als praktische Hilfe verstanden wissen, die den Technologierückstand schnell beseitigen soll. Aus seiner Sicht sei das theoretische Know-how vorhanden, allerdings, so seine Feststellung, "verhindert die bisherige Ausstattung eine effiziente Umsetzung des Wissenspotentials".

Control Data stellt die Rechner samt System- und Netzwerksoftware kostenlos zur Verfügung; für die System- und Anwendungsberatung hat das Unternehmen westdeutsche Institute gewinnen können.