Mit Informationen anderer Bereiche arbeiten:Aconet soll Hochschulen verbinden

25.01.1985

WIEN (apa) - Zum Rechnerverbund Aconet (Akademisches Computernetz) wollen sich österreichische Universitätszentren zusammenschließen. Hauptziel des Konzepts ist es, daß Benutzer aus einem Hochschulbereich auf Programme und Daten in Systemen anderer Fakultäten zugreifen können.

Die für Aconet notwendige Planung wird von der beim Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung eingerichteten Arbeitsgruppe Datenfernübertragung der Vorständekonferenz der österreichischen Universitätsrechenzentren durchgeführt. Im Rahmen von drei koordinierten Forschungsprojekten, die das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung fördert, haben Projektgruppen der Universität Linz, der Technischen Universität Graz und der Technischen Universität Wien ein experimentelles Aconet realisiert, das Computer der drei Universitäten verbindet. Als Trägernetz für diesen Verbund findet das Datenvermittlungsnetz Datex-P der österreichischen Post- und Telegrafenverwaltung Verwendung.

Die Konzeption des experimentellen Aconet geht davon aus, daß nicht nur einzelne Rechner über Datex-P gekoppelt, sondern ganze Rechnernetze in den verschiedenen Universitätsbereichen zu einem überregionalen Verbund zusammengeschlossen werden müssen. Dies geschieht unter Einsatz von Gateways, über die Einzelsysteme oder lokale Netze an Datex-P angeschlossen werden.

Im experimentellen Verbund zwischen Graz, Linz und Wien sind ein Großrechner der Universität Linz, ein lokales Datennetz konventioneller Bauart der Technischen Universität Wien, ein Hybridrechner der Universität Wien sowie ein Ethernet der Technischen Universität Graz gekoppelt. Dazu finden Gateways Verwendung, die mit Systemen anderer Bereiche nach internationalen Standards der Internationalen Standardisierungs Organisation (ISO) kommunizieren, mit den Systemen des eigenen Bereichs jedoch nach den jeweils herstellerbezogenen Kommunikationsregeln zusammenarbeiten. In Linz wurden die nötigen Programme entsprechend den ISO-Standards im Großrechner selbst realisiert.

Kommunikationsversuche zwischen den einzelnen Universitäten sollen dazu dienen, die Funktion der Software zu überprüfen. So erbrachte ein Dauerversuch zwischen der Universität Linz und der Technischen Universität Wien ein positives Ergebnis, bei dem über mehrere Stunden hinweg Informationen ausgetauscht wurden. Zwischen den Technischen Universitäten Graz und Wien liefen Tests, Betriebssysteme und Programme von der TU Wien zur TU Graz zu übertragen und dort laufen zu lassen.

Schwerpunkt künftiger Aktivitäten ist die Schaffung von Zugangsmöglichlceiten zu internationalen Netzen.