Fachliteratur/Das globale Netz soll technisch besser werden

Mit dem Breitband-Internet zu neuen Anwendungen

19.11.1999
MÜNCHEN (CW) - Der Band faßt die Beiträge einer Tagung des Münchner Kreises zusammen, auf der Fachleute aus Industrie und Wissenschaft zukünftige Internet-Anwendungen diskutierten. Es geht vor allem um innovative Internet-Dienste mit hohem Bandbreitenbedarf und die dafür erforderliche Infrastruktur.

Beklagt wird zunächst, daß die Europäer die rasante Internet-Entwicklung verschlafen hätten. Von über 2000 Standards stammen nur sehr wenige von europäischen Firmen. Ein Beiträger wünscht sich auch auf politischer Ebene mehr europäische Synergieeffekte durch bessere Zusammenarbeit. Dazu gehören etwa eine modernere Aus- und Fortbildung sowie die Förderung des elektronischen Geschäftsverkehrs.

Eine Diskussionsrunde widmet sich der Frage, wie sich die enormen Investitionen in die neue Infrastruktur rechnen könnten. Von den drei Sektoren Privatverbraucher, Geschäftsbereich und öffentliche Verwaltung sei in der Übergangsphase der Business-Sektor gefragt, in einer zweiten Phase erfolge die Refinanzierung durch die Endverbraucher.

Zukünftig soll das Breitband-Internet Anwendungen ermöglichen, die den Kunden Fernsehen, Telefon und Datentransfer in einem bieten. Soll diese Vision keine Zukunftsmusik bleiben, bedarf es aber auch durchgängiger und einfacherer Benutzeroberflächen. Und gleichzeitig dürfen die Kosten für die Kunden nicht zu hoch werden.

Clemens Baack, Jörg Eberspächer: Das Internet von morgen. Neue Technologien für neue Anwendungen. Heidelberg: Hüthig Verlag 1999. 276 Seiten, 58 Mark.