Bundesregierung fördert IT-Vielfalt

Migrationsleitfaden für Open Source

13.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Mit einem Migrationsleitfaden will das Bundesinnenministerium IT-Verantwortlichen in Behörden die Entscheidung erleichtern, ob sie ihre bisherigen Softwaresysteme weiterführen oder besser auf Open-Source-Software umsteigen sollen.

In Leipzig eröffnete Bundesinnenminister Otto Schily den Kongress "Neue Technologien für eine neue Verwaltung - die integrierte Verwaltung" der DBB-Akademie des Deutschen Beamtenbundes und der Tarifunion. Als ein Element seiner IT-Politik strich Schily die Förderung von Offenheit und Vielfalt im Bereich Software he-raus. Die Bundesregierung wünsche ein Mit- und Nebeneinander von Produkten der großen kommerziellen Softwarehersteller und Open-Source-Software.

Im Zuge dieser IT-Strategie kündigte der Bundesinnenminister einen Softwarewegweiser für die IT-Entscheider der öffentlichen Verwaltung an. Dieser Migrationsleitfaden wird derzeit im Bundesinnenministerium erarbeitet. Auf der Grundlage verschiedener Ausgangsszenarien beschreibt er Erfolgsfaktoren und gibt Handlungsempfehlungen, ob eine Ablösung bestehender Lizenzen und Produkte durch Open-Source-Software erstrebenswert scheint oder ob die bestehenden Systeme weitergeführt werden sollten.

Schily hat sowohl mit Microsoft als auch mit IBM Rahmenverträge abgeschlossen, um den Behörden eine größere Flexibilität bei der Auswahl zu ermöglichen. "Der Migrationsleitfaden unterstützt diese Flexibilität und trägt dazu bei, dass sich das beachtliche Innovationspotenzial von Staat und Verwaltung adäquat entfalten kann", so Schily in seiner Eröffnungsrede. (rg)