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Schnelles Ende für langen Prozeß

Microsoft zahlt fünf Millionen Dollar für Explorer

02.07.1998
Von md 
Schnelles Ende für langen Prozeß

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Gerichtsverfahren gegen Microsoft wegen unerlaubter Nutzung des Namens „Internet Explorer" kam es zu einer überraschend schnellen Einigung: Microsoft zahlt für die Namensrechte an den Gründer des mittlerweile bankrotten Internet-Service-Providers Synet, Dhiren Rana, fünf Millionen Dollar. Zunächst hatte es in der Verhandlung so ausgesehen, als würde sich das Verfahren noch mindestens eine Woche hinziehen. Die Prozeßgegner tauschten vorerst nur die bekannten Argumente aus: Die Redmonder argumentierten, Explorer sei ein zu gebräuchlicher Begriff, um zu Gunsten eines einzelnen Eigentümers geschützt werden zu können. Die Professorin für Marketing Carol Scott an der University of Californity in Los Angeles (UCLA) dagegen sagte: „Explorer ist ein Markenname." Dhiren Rana hatte bereits 1995 Anspruch auf den Namen „Explorer" für Browser-Software erhoben. Die Gates-Company hatte Rana 75 000 Dollar für die Namensrechte angeboten, was dieser jedoch ablehnte. Gestern trafen sich die Kontrahenten vor dem Chikagoer US-Bezirksrichter Charles Norgle Sr. Der Konkursrichter im Fall Synet muß diese Vereinbarung noch bestätigen.