Der Telefonkonzern führt in der Klage aus, Microsoft habe eine von AT&T entwickelte digitale Sprachtechnologie unrechtmäßig in seinen Betriebssystemen benutzt. Die dort eingebettete "Truespeech"-Funktion codiert und decodiert akustische Signale. Hierauf, reklamiert AT&T, habe man 1994 ein Patent angemeldet.
Redmond auf TauchstationDarüber hinaus mache sich Microsofts Softwareprodukt "Netmeeting" dieselbe urheberrechtlich geschützte Entwicklung von AT&T zunutze. Mit Netmeeting können Anwender über das Internet Video- und Telefonkonferenzen abhalten.
Während AT&T klagt, Microsoft verletze mit Truespeech und Netmeeting geistiges Eigentum des Telefonkonzerns, gab die-Gates-Company keinen Kommentar zu dem Verfahren ab. Allerdings kann man einen Bezug zwischen der AT&T-Klage und dem anhängigen Kartellrechtsverfahren des US-Justizministeriums sowie von 19 US-Bundesstaaten gegen Microsoft sehen. Hier soll in zweiter Instanz in den nächsten Wochen ein Urteil gefällt werden. Die AT&T-Klage könnte einmal mehr ein schlechtes Licht auf Microsofts Geschäftsgebaren werfen, sollten sich die Vorwürfe als stichhaltig erweisen.