Microsoft soll politische Ziele offen legen

24.11.2000

MÜNCHEN (CW) - Microsoft-Aktionäre wollen wissen, welche politischen Ziele das Unternemen verfolgt. Seit Beginn des Monopolprozesses hat sich der Softwarekonzern zum viertgrößten Geldgeber der politischen Parteien in den USA gemausert.

Konkret wurden zwei so genannte Aktionärsresolutionen eingebracht, von denen die eine fordert, dass Microsoft die Ziele seiner politischen Spenden offen legt, während die andere humanitäre Richtlinien für die Aktivitäten des Softwareherstellers in China vorgeben will. Die Unternehmensleitung hält beide Vorschläge für überflüssig und empfiehlt den Aktionären, dagegen zu stimmen. Eine Selbstverpflichtung etwa gegen Kinderarbeit sei überflüssig, weil es Firmenpolitik sei, alle Mitarbeiter gleich zu behandeln. Angesichts der bisherigen Treue der Anteilseigner gegenüber Microsoft räumen Analysten den Resolutionen wenig Chancen ein.