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Microsoft lehnt Zerschlagung ab

16.02.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Softwareriese Microsoft hat in E-Mails an den US-Kongress die - wenig überraschende - Ansicht vertreten, eine Zerteilung des Konzerns als Folge des laufenden Kartellverfahrens käme einem "Todesurteil" gleich. Minder schwere Restriktionen würde der Konzern aber offenbar in Kauf nehmen, wenn es zu einer außergerichtlichen Einigung käme. "Microsoft hat ein echtes Interesse daran, das Verfahren beizulegen. Wir glauben, dass eine vernünftige Übereinkunft möglich ist", zitiert das "Wall Street Journal" die elektronische Botschaft.

Die Verhandlungen um eine mögliche Einigung in dem Antitrust-Prozess, in dem sich Microsoft der Attacken des US-Justizministeriums und von 19 US-Bundesstaaten erwehren muss, laufen seit Ende vergangenen Jahres unter Leitung des offiziellen Vermittlers Richard Posner in Chikago. Langsam wird die Zeit knapp: Am 22. Februar sollen beide Seiten dem vorsitzenden Richter Thomas Jackson mündlich ihre Schlussplädoyers vortragen. Sollte es bei den Verhandlungen in Chikago echte Fortschritte geben, dann könnte dieser Termin allerdings verschoben werden.