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Microsoft koppelt Windows an die Hardware

25.11.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft will künftig einiges tun, um den Einsatz raubkopierter Betriebssysteme zu unterbinden. Statt wie gewohnt PCs mit einer Vollversion von Windows auf CD auszuliefern, gibt es für die OEM-Versionen der Betriebssysteme von Windows 95 bis 2000 nur noch eine "Recovery-CD" für die Installation des Betriebssystems im Notfall. Diese funktioniert nur auf dem Rechner, mit dem die CD abgegeben wurde.

Thomas Aschenbrenner, Marketing-Leiter Business bei Microsoft Deutschland, erklärte gegenüber der CW-Schwesterpublikation "Computer Partner", man werde vermutlich einen feststehenden Teil des PC-BIOS (Basic Input Output System) zur eindeutigen Identifikation der Hardware nutzen. "Die Identifizierung erfolgt durch einen Teil des BIOS, das von einem eventuellen Anwender-Update nicht betroffen sein wird."

Mit der drakonischen Maßnahme möchte Microsoft unter anderem verhindern, daß Hersteller Lizenzen für nicht veräußerte Rechner einfach weiterverkaufen. Aus Sicht der Gates-Company handelt es sich dabei um Raubkopien. Es gab aber gegen diese gängige Praxis bis dato keine rechtliche Handhabe, weil die Software zuvor legal gekauft wurde.