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Microsoft dehnt Shared-Source-Initiative aus

10.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft bietet nun für das mobile Betriebssystem Windows CE ein erweitertes Shared-Source-Programm an. Im Rahmen des CEP (CE Shared Source Premium Licensing Program) dürfen Lizenznehmer den Quellcode nicht nur einsehen, sondern auch modifizieren. OEMs (Original Equipment Manufacturers), Chiphersteller und Systemintegratoren können Geräte mit veränderten Windows-CE-Versionen weiterverkaufen. Laut Microsoft haben sich führende Hersteller wie ARM, Hitachi, Mitsubishi und Samsung bereits angeschlossen und entwickeln differenzierte Embedded-Produkte. Hitachi zum Beispiel liefere bereits Geräte mit unter dem CEP realisierten Modifikationen aus.

Kritiker wie Paul DeGroot, Analyst bei Directions on Microsoft, sehen in der CEP jedoch keine Neuerung. Hardwarehersteller durften seit jeher die CE-Quellen einsehen und diese eigenen Bedürfnissen anpassen, so DeGroot. Dem widerspricht Scott Horn, Marketing-Chef der Embedded-Abteilung von Microsoft. Bisherige Lizenzen hätten sich auf bestimmte Bereiche des Quelltextes wie zum Beispiel Schnittstellen beschränkt. Die CEP umfasse jedoch den gesamten Sourcecode. (lex)