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"Microsoft Scholars" eingestellt

Microsoft beendet Professorenbestechung

11.01.1999
Von Michael Hufelschulte
"Microsoft Scholars" eingestellt

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft hat sein umstrittenes "Scholars"-Programm eingestellt, in dessen Rahmen die Gates-Company neun führende Vertreter der wissenschaftlichen Datenverarbeitung gewissermaßen als "freie Berater" beschäftigt hatte. Die Professoren erhielten für ihre Dienste jährlich einen Scheck über 10 000 Dollar. Viele der so Begünstigten hielten nach Berichten des "Chronicle for Higher Education" zwar des öfteren Lobreden auf Microsoft, vergaßen dabei aber ihren Interessenkonflikt zu erwähnen. Der zuletzt in Redmond für das Programm verantwortliche Manager, Roberto H. Bamberger, entschloß sich daher, "Microsoft Scholars" nicht mehr zu verlängern. "Ich denke, es macht mehr Sinn, mit Einzelnen direkt zusammenzuarbeiten", so der Microsoft-Mann. Was er wohl damit meint?