Aktie der Woche

Metabox: Sticht der Trumpf Set-top-Boxen?

14.07.2000
Von Stephan Hornung*

Nach einer zeitweisen Halbierung gegenüber dem Emissionspreis dümpelte der Kurs der Metabox-Aktie neun Monate vor sich hin. Durch drei gemeldete Großaufträge kam nun aber neues Leben in das Papier. Das Unternehmen entwickelt und vertreibt Set-top-Boxen. Nach einem relativ schwachen Geschäftsverlauf 1999 mit einem Konzernverlust von 5,7 Millionen Mark dürften dieses Jahr und die Folgejahre wesentlich besser verlaufen. Rund 200 Millionen Mark Umsatz lautet die Prognose für das laufende Geschäftsjahr, mittelfristig dürften sich die Einnahmen sogar noch vervielfachen. Grund sind besagte Großaufträge von Worldsat (Frankreich) mit 500000 Boxen, Inter-Nordic, einem skandinavischen Konsortium, mit 1,8 Millionen Einheiten und einem nicht näher genannten Investor, der weitere 500000 Boxen geordert haben soll. Nur aus diesen drei Verträgen ergibt sich ein Auftragsbestand von etwa zwei Milliarden Mark - was alleine die derzeitige Börsenbewertung von 890 Millionen Mark rechtfertigen würde. Risiken liegen allerdings in der Abwicklung der großen Aufträge und in der Kündigung beziehungsweise der Nichterteilung der Aufträge (teilweise bestehen nur Absichtserklärungen). Was nichts daran ändert, dass die Aktie - trotz des enormen Kursanstieges von 25 auf 180 Euro - zumindest eine Halteposition, bei Schwäche sogar noch kaufenswert ist.

* Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.