Prozeßrechner in der Uniklinik Köln:

Menü per Computer

14.03.1975

MÜNCHEN - Die Patienten des neuen Universitätsklinikums Köln können täglich zwischen fünf Grundmenüs und 48 Diätessen wählen: ein Siemens-Computer steuert die Essenversorgung.

Eine zentrale Großküche kocht auf Vorrat; die Menüs werden sofort servierfähig angerichtet und kommen dann in eine Tiefkühlanlage. Hochregale nehmen bis zu 100 000 Essen auf, - das ist ein 3-Wochen-Vorrat für die rund 2100 Patienten und das Krankenhauspersonal.

Eine Lochstreifenkarte, die der Speisenkarte beigefügt ist und einen Eintrag über den jeweiligen Absender sprich Patienten enthält dient zur täglichen Essenbestellung. Der Computer, ein Siemens-Prozeßrechner vom Typ 301 mit einem Hauptspeicher von 16 K Worten, Plattenspeicher und Lochstreifen-Peripherie, wertet die Menüwünsche aus und veranlaßt die Zusammenstellung der Mahlzeiten.

Automatisch werden die tiefgekühlten Menüs aus den Hochregalen über Förderbänder den Tabletts zugeführt, auf den einzelnen Stationen mit Mikrowellenherden erwärmt und den Patienten ß la carte serviert.