Baden-Württemberg stockt auf:

Mehr Studienplätze für Informatiker

28.02.1986

STUTTGART (pi) - Das Interesse der Schulabgänger an einem Informatik-Studium steigt weiter. Um den Ansturm bewältigen zu können, bemüht sich die Landesregierung Baden-Württemberg um weitere Ausbildungskapazität.

Die Zahl der eingeschriebenen Informatik-Studenten war in den vergangenen Jahren erheblich höher als die vorhandenen Studienplätze. Um die Qualität der Informatikerausbildung dennoch zu gewährleisten, hat die Landesregierung den Universitäten Karlsruhe und Stuttgart Überlastmittel in Millionenhöhe zur Verfügung gestellt. Nach dem "Aufbauplan Informatik" soll nun die Zahl der Studienanfängerplätze an den Universitäten schrittweise von 371 auf 541 Plätze erhöht werden.

An den Fachhochschulen ist in den nächsten Jahren eine Erweiterung der Anfängerplätze um 125 geplant, so der baden-württembergische Minister für Wissenschaft und Kunst. Darüber hinaus prüft die Landesregierung, ob sie zusätzliche Ausbildungsplätze für Telekommunikation, Medientechnik und Mediendesign einrichten kann. Inzwischen wurde das "Schwerpunktprogramm für die Fachhochschulen" mit 60 Millionen Mark aufgelegt, durch das die Lehr-, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten der Fachhochschulen besonders in den Bereichen CAD/CAM, Mikroelektronik, Informatik, Optoelektronik und Kommunikationstechnik verstärkt werden sollen.

An den Berufsakademien bestehen derzeit 214 Studienanfängerplätze in betriebswirtschaftlicher Informatik. Auch hier ist ein Ausbau um 120 Plätze für technische Informatik vorgesehen.