Witron-Industrie-Elektronik bietet Telecode-Lesesystem an:

Mehr Spielraum für Strichcodes

14.09.1984

KREFELD - Als Alternative zu Scannern und Druckmarkenlesern bietet die Firma Witron-Industrie-Elektronik ein sogenanntes Telecode-System zur Erfassung und Auswertung von Strichcodes auf bewegten Waren an. Den Angaben des Herstellers zufolge ermöglicht dieses System eine deutliche Senkung der Personal- und Sachkosten bei lagerhaltenden Betrieben sowie eine wesentliche Verringerung der Warendurchlaufzeiten.

Die Telecode-Anlage, bei der die Strichmarkierungen auf Fördergütern, Paketen oder Werkstücken mittels einer Videokamera abgelichtet und danach in auswertbare Daten übersetzt werden, erfüllt eine Reihe von Anforderungen: Der Code muß innerhalb des Aufnahmefeldes nicht positioniert und ausgerichtet sein.

Außerdem kann der Abstand zwischen der Codeträgerfläche und dem Aufnahmegerät laufend differieren. Auch beeinträchtigen Schräglagen des Codes bis zu 20 Grad gegenüber der Horizontalen und Störobjekte auf der Codeträgerfläche wie Aufdrucke, Stempel, Verschmutzungen oder aber Klarsichtfolien das Auswertergebnis nicht. Die Strichcodelesung erfolgt im Durchlauf, wobei man keine Pausen beziehungsweise Taktzeiten ansetzen muß.

Zu den zahlreichen Einsatzbereichen von Telecode-Systemen gehören unter anderem Sortieranlagen für Massengüter, Zähl- und Registrieranlagen; die Stückzahl- und Typenerfassung für die Lagerverwaltung, die Wareneingangs- und Ausgangskontrolle und die Zuordnung von Paketen zu Postleitzahlen.

Mit Hilfe der aus der Telecode-Anlage gewonnenen Angaben lassen sich auch sehr differenzierte Bearbeitungsvorgänge steuern, wobei die Daten auch in Industrieroboter eingegeben werden können. Als einen Anwender, der seine Sortierförderanlage bereits mit einem Telecode-Lesesystem ausrüstete, nennt das Unternehmen Witron-Industrie-Elektronik das Großversandhaus Neckermann. Hier lichtet eine Fernsehkamera bei einer Fördergeschwindigkeit von 1,2 Meter pro Sekunde die jeweilige Ware mit Informationsträger im Synchrontrieb ab. Dabei können Verzerrungen durch Schrägprojektion bis maximal 20 Grad zugelassen werden und der Abstand des Objektes zur Kamera darf vertikal 400 Millimeter betragen.