Mehr Effizienz: Intel setzt Manager auf die Straße

18.07.2006
Der Chiphersteller fängt mit seiner Restrukturierung oben an: 1000 Führungskräfte müssen gehen.

Der Chipkonzern Intel hat angekündigt, rund 1000 Management-Stellen zu streichen. Der Schnitt zieht sich durch alle Regionen und fast alle Führungsebenen. Im April hatte Intel-CEO Paul Otellini ein einschneidendes Restrukturierungsprogramm verkündet, bei dem im Konzern "kein Stein auf dem anderen bleiben wird". Damit will sich der Chiphersteller gegen den zunehmenden Druck durch den kleineren Rivalen AMD wappnen. Dieser hatte in der jüngeren Vergangenheit in einigen Bereichen die technische Führung übernommen und Intel Marktanteile abgerungen.

Intel zufolge soll die Entlassung der Manager im Juli abgeschlossen sein. Ziel sei es, die Kosten zu senken, die Entscheidungswege zu verkürzen und die Kommunikation im Unternehmen zu stärken. Insgesamt beschäftigt der Chipkonzern etwa 100000 Mitarbeiter. Eine Analyse der Personalausstattung und der Führungsstrukturen habe ergeben, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Manager schneller gewachsen sei als die Gesamtmitarbeiterzahl. Wie viele weitere Arbeiter und Angestellte im Rahmen der Restrukturierung ihren Job verlieren werden, hat das Intel-Management noch nicht mitgeteilt. Analysten prognostizieren rund 10000 bis 15000 Stellen, die dem Rotstift zum Opfer fallen könnten. (ajf)