AMD mit neuer Jahresstatistik:

MDT im Dezentralisierungs-Trend

29.10.1976

KÖLN - Nicht mehr mit "mäßigem Optimismus, sondern nunmehr mit "nicht mehr mäßigem" Optimismus sehen die Hersteller des AMD (Arbeitskreis Mittlere Datentechnik) in die nähere "MDT-Zukunft": Der Auftragseingang lag -wie AMD-Sprecher Dipl.-Kfm. Rotger Greve in Köln vor Pressevertretern erklärte - je nach Hersteller um 10 bis 45 Prozent über dem der ersten Jahreshälfte.

Die nunmehr zum vierten Mal vorgelegte Jahresstatistik (Stichtag 30. Juni 1976) weist aus, daß der bundesdeutsche Markt gegenüber dem letzten Stichtag 31. März 1975 aus der Produktion der AMD-Hersteller 8463 MDT-Anlagen und Terminalsysteme (+ 26,5 Prozent) zusätzlich aufnahm. Der Gesamtbestand aus AMD-Lieferungen an Terminal- und Magnetkonten-Computern liegt bei

88 005 gegenüber 70 283 (+ 25,2 Prozent) vor 15 Monaten (Tabelle). In den Export gingen bis zum Stichtag 47 663 Einheiten (Spalte 1); das sind 54 Prozent. Der Wert aller per 31. Juni 1976 installierten "AMD-Systeme" (MDT-Anlagen, Terminals, Fakturier- und Abrechnungsmaschinen) - Spalte 4 - lag bei 6,4 Milliarden Mark (31. 3. 75. 5,3 Milliarden).

Beim Vergleich mit den Vorjahreszahlen ist jedoch zu beachten, daß die Lieferungen von Diehl/CTM (AMD-Mitglied seit Juni 1975) erstmals und die der Ankerwerke ab 30.4.76 nicht mehr in der Statistik enthalten sind. Des weiteren werden keine Angaben darüber gemacht, welchen Marktanteil die AMD-Mitglieder in der BRD haben. Schließlich gibt es ja noch Olivetti, NCR und viele andere, nicht zuletzt das System 32. Indes: Die Zahlen belegen, daß die AMD-Hersteller aus der "MDT-Isolation" heraus sind.