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Mautverzögerung kostet Toll Collect zwei Milliarden Euro

02.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die nochmalige Verschiebung der Lkw-Maut auf deutschen Autobahnen belastet DaimlerChrysler und die Deutsche Telekom als Mitglieder des Betreiberkonsortiums Toll Collect mit zwei Milliarden Dollar. Diese müssten für Investitionen, Personal und Vertragsstrafen vorfinanziert werden, wie der "Tagesspiegel" berichtet. Unvorhergesehene Aufwendungen für etwa die Nachbesserung des Mautsystems seien in dieser Summe noch nicht enthalten, genau so wie Zinsbelastungen in geschätzt zweistelliger Millionenhöhe.

Toll Collect beschäftigt bereits rund 560 Mitarbeiter und muss seit Dezember monatlich 7,5 Millionen Euro und ab März 15 Millionen Euro pro Monat Vertragsstrafe zahlen (der Gesamtbetrag ist hier laut Vertrag bei 100 Millionen Euro gedeckelt). Die sich daraus ergebenden mindestens zwei Milliarden Euro müssen sich DaimlerChrysler und die Telekom im Wesentlichen teilen, der französische Konsortialpartner Cofiroute hält nur zehn Prozent an Toll Collect und kommt damit relativ ungeschoren davon. (tc)