Launch des Blackberry 9790

Massenpanik bei Blackberry-Verkaufsstart in Jakarta

25.11.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
In der indonesischen Hauptstadt erlitten Dutzende von Menschen Verletzungen, als ungeduldige Blackberry-Fans die Absperrungen durchbrachen, um sich eines der herabgesetzten Bold 9790 zu sichern.
Löste Massenpanik aus: Blackberry 9790
Löste Massenpanik aus: Blackberry 9790
Foto: RIM

Pressemeldungen zufolge hatten sich in dem Einkaufszentrum in Jakarta Tausende von Menschen versammelt, um beim weltweiten Verkaufsstart des Blackberry Bellagio aka Bold 9790 dabei zu sein. Der Hersteller Research in Motion hatte zuvor bekannt gegeben, dass die ersten 1000 Geräte beim Launch für den halben Preis, nämlich 2,3 Millionen indonesische Rupien (ungefähr 265 Euro) weggegeben würden. Gegen Mittag brach dann in der Menschenmasse Chaos aus, als sich das Gerücht verbreitete, dass die Blackberrys fast ausverkauft seinen und nicht für jeden in der Schlange ausreichten. Die anfangs für die Wartenden ausgeteilten Armbänder waren schon früher ausgegangen. Als Resultat wurden den Berichten zufolge Hunderte ohnmächtig, bis zu 90 Menschen mussten wegen kleineren Verletzungen behandelt werden, mindestens drei Blackberry-Fans wurden mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht.

Für das Objekt der Begierde, das erst vor zwei Wochen vorgestellte Bold 9790 im klassischen Blackberry-Design, würden sich hierzulande selbst bei hohen Preisnachlässen kaum riesige Schlangen bilden: Mit seinem 2,4-Zoll großen Touchscreen und der typischen Volltastatur richtet es sich primär an preisbewusste Nutzer. Immerhin löst das kapazitive Display mit 480 x 360 Pixel auf und im Inneren werkelt bereits ein 1-Gigahertz-Prozessor. Weitere Features sind eine 5-Megapixel-Kamera und NFC.

Auch wenn in Indonesien Android bereits dominiert, ist das südostasiatische Land mit sechs Millionen Blackberry-Nutzern der größte Absatzmarkt von Research in Motion außerhalb der USA. Apple konnte im Vergleich nur 180.000 iPhones bei der 240 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung absetzen - die Geräte mit dem angebissenen Apfel werden allerdings deutlich teurer gehandelt.