Marktzahlen

16.10.1998

Trotz der Ungewißheit, ob die kriselnde Finanzwirtschaft auf die Investitionsbereitschaft der hiesigen Anwenderunternehmen durchschlägt, wagten die Diebold-Analysten für 1999 eine Wachstumsprognose von etwa neun Prozent für Software und Services. Das entspräche einem Umsatz von 53,9 Millliarden.

Gedrückt wird der Schnitt vor allem durch sinkende Umsätze für Hardwarewartung, die allerdings schon länger nur einen kleinen Teil des Geschäfts ausmacht. Die größten Einnahmen bringt mit 25,9 Milliarden Mark das Produktgeschäft. Im Bereich Datenbanken und Tools sorgen Data-Warehousing und Middleware-Produkte für ein stabil wachsendes Geschäft. Spitzenreiter bleiben mit einem Umsatzzuwachs von 13 Prozent die Standardanwendungen ê la SAP R/3.

Zudem erwartet Diebold, daß sich im kommenden Jahr Componentware für Geschäftsanwendungen etabliert und auch unternehmesübergreifende Anwendungen zur Marketing-, Verkaufs- und Service-Unterstützung für zusätzlichen Umsatz sorgen.

Im Projektgeschäft dominiert momentan die Auftragsprogrammierung für Euro- und Jahr-2000-Umstellungen. Langfristig größeres Vertrauen setzen die Analysten in den Integrationsmarkt, dem sie ein Wachstum von 14 bis 15 Prozent zutrauen.

Der absolute Spitzenreiter ist jedoch Outsourcing mit einem prognostizierten Umsatzplus von 18 Prozent. Hier haben die Dienstleister mit dem Angebot, den Betrieb von Anwendungssoftware, wie R/3, zu übernehmen, ins Schwarze getroffen. Vorerst bleibt allerdings der klassische Bereich RZ-Dienstleistungen mit etwa 40 Prozent des 9,3 Milliarden Mark starken Servicemarkts die Nummer eins.