Verstärkter Export soll mehr Umsatz bringen:

Mannesmann Tally setzt auf Ostblock

11.07.1986

WIEN (apa) - Ehrgeizige Ziele verfolgt der neue Geschäftsführer der Wiener Mannesmann Tally-Niederlassung, Edwin Kaufmann: Er will den Ostexport mit DV-Druckern ankurbeln. Dies soll der Österreich-Tochter zu mehr Umsatz und mehr Bedeutung innerhalb der Konzerngruppe verhelfen.

Laut Kaufmann ist der Handel mit dem Ostblock bei Mannesmann Tally noch entwicklungsfähig. Derzeit werde in erster Linie nur nach Ungarn verkauft, aber auch die Tschechoslowakei und Jugoslawien seien zumindest kurzfristige Hoffnungsmärkte. Zudem bekundet Kaufmann Interesse an Polen und Bulgarien.

Durch eine Intensivierung des Ostgeschäfts glaubt der neue Chef der Österreich-Tochter, dem Umsatzanteil der Mannesmann Tally Wien innerhalb der Gruppe von 15 auf 25 Prozent steigern zu können. Dies wiederum würde die Bedeutung der Wiener Niederlassung stärken.

Keine Probleme sieht Kaufmann in bezug auf die Cocom-Bestimmungen für genehmigungspflichtige Ostexporte. Er habe die Erfahrung gemacht, daß Lizenzabkommen die Tore zum Ostmarkt öffnen würden.

Solche Vereinbarungen bestünden bereits mit Ungarn, mit der Sowjetunion stehe man derzeit in Verhandlung.