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Macworld Tokio: Der neue iMac wird teurer

21.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Apple-Chef Steve Jobs hatte in seiner Keynote zur Macworld Expo unerfreuliche wie erfreuliche Nachrichten zu vermelden. Fangen wir mit den unangenehmen an: Aufgrund gestiegener Preise für LCD-Panels und Arbeitsspeicher sieht sich der Hersteller gezwungen, die Preise für Neubestellungen des neuen "iMac" mit sofortiger Wirkung zu erhöhen. Das kleinste Modell mit 700-Megahertz-G4-CPU und CD-Brenner kostet statt 1854,54 Euro nun 2029 Euro, die mittlere Konfiguration mit DVD/CD-RW-Combodrive verteuert sich von 2086,84 Euro auf 2261 Euro und das Topmodell mit 800 Megahertz und DVD-RW/CD-RW-"Superdrive" schlägt nun mit 2667 statt zuvor 2550,84 Euro zu Buche.

In den USA wurden die Geräte jeweils um 100 Dollar teurer. "Einige Hersteller specken die Konfigurationen ihrer Geräte ab, um den steigenden Beschaffungskosten zu begegnen. Wir haben uns entschlossen, bei unseren drei bestehenden Modellen zu bleiben, und haben dementsprechend die Preise angepasst", konzedierte Marketing-Chef Phil Schiller. Jobs ging auch auf die Lieferprobleme beim neuen Modell ein. "Wir waren einfach nicht in der Lage, mit der Kundennachfrage Schritt zu halten", gestand der Apple-Chef. "Ab sofort laufen täglich 5000 Geräte vom Band." Bislang seien mehr als 125.000 neue iMacs ausgeliefert worden.

Anschließend folgten erfreulichere Nachrichten. Vom MP3-Player "iPod" gibt es ab sofort auch eine größere Ausführung mit 10-GB-Festplatte. Diese kostet 695 Euro; das bisherige Modell mit 5 GB Plattenplatz ist weiterhin für 532 Euro erhältlich. Wer möchte, kann auf der verchromten Rückseite eine persönliche Gravur bestellen (bislang ging das nur in den US-amerikanischen Ladengeschäften). Zeitgleich veröffentlichte Apple das Firmware-Update auf Version 1.1. Dieses spendiert dem Gerät den aus der korrespondierenden Desktop-Software "iTunes" (seit heute ebenfalls neu in Version 2.0.4) bekannten Equalizer sowie die Möglichkeit, auch Adressen im Internet-Standardformat .vcf

zu speichern und anzuzeigen.

Das bisherige "Apple Cinema Display" gehörte mit seinen 22 Zoll Diagonale bereits zu den größten am Markt erhältlichen Flachbildschirmen. Mit dem "Cinema Display HD" setzt der Hersteller jetzt noch eins drauf: Das neue Gerät bietet eine Diagonale von 23 Zoll, "Colorsync"-Farbverwaltung und 1920 x 1200 Pixel Auflösung. Das Format ermöglicht die direkte Bearbeitung von HDTV-Inhalten. Der Riesenbildschirm soll ab April für knapp 5000 Euro erhältlich sein.

Last but not least zeigte Steve Jobs eine neue Bluetooth-Lösung für Mac OS X, über die Macintosh-Rechner mit anderen Bluetooth-Geräten wie Handys oder PDAs kommunizieren können. Einen entsprechenden USB-Adapter soll es ab Mai für 69 Euro im Applestore geben. Eine Vorabversion der korrespondierenden Software will Apple bereits im kommenden Monat kostenlose auf www.apple.com/de/bluetooth bereit stellen. (tc)