Interflug: RGW-Touristikmarkt entwickelt sich

Lufthansa und Interflug planen Software-venture

27.04.1990

BERLIN (pi) - Ein gemeinsames Softwarehaus werden die beiden Fluggesellschaften Interflug und Lufthansa gründen. Nach Lufthansa-Angaben soll demnächst der Zulassungsantrag für die Interhansa Software GmbH (IHS) beim Wirtschaftskomitee der DDR gestellt werden.

Die IHS wird schulend und beratend in DV-Fragen tätig werden; sie will DV-Know-how für westliche wie östliche Hardware anbieten. Ausführendes Organ des Joint-venture auf bundesdeutscher Seite ist die bereits bestehende Software-Tochtergesellschaft Lufthansa Informationstechnik und Software GmbH (LIS).

Deren Geschäftsführer Helmut Zrenner stellte fest, entscheidend für die Bewältigung der Anforderungen, die sich durch die Öffnung der DDR-Grenze ergeben hätten, seien "die konsequente Nutzung der DV sowie an die vorhandene Infrastruktur angepaßte Softwarelösungen." Interflug-Generaldirektor Klaus Henkes wies auf die Verbundenheit seiner Airline mit den Zielmärkten DDR und RGW hin, in deren sich entwickelndem Touristikbereich die Interhansa das LIS-Know-how auf den Gebieten des Reise- und Verkehrswesens vermarkten könne.

In der ersten Ausbaustufe der IHS wird ein Stamm von 30 Mitarbeitern angestrebt, so die LIS. Das Stammkapital betrage 400 000 Mark und sei zu gleichen Teilen auf die beiden Gesellschafter verteilt; Unternehmenssitz werde Berlin sein.