Lotus Notes kommt für Linux

10.07.2006
Ab dem 24. Juli können Anwender von IBM Lotus Notes endlich einen nativen Linux-Client einsetzen.

Server-seitig unterstützt IBM Domino schon seit dem Jahr 1998. Auf dem Client mussten sich Nutzer bislang mit Web-Zugang oder Emulationssoftware behelfen. Nun hat Lotus entschieden, die Veröffentlichung des Linux-Clients - dieser trägt die Versionsnummer 7.0.1 - vorzuziehen. "Lotus Notes auf Linux sollte zur gleichen Zeit erscheinen wie 'Hannover' [Codename von Notes 8, Anm. d. Red.], aber wir haben beschlossen, es schon vorher zu veröffentlichen", erklärte Ed Brill, zuständig für den weltweiten Vertrieb. "Es gibt inzwischen eine Menge Nachfrage von unseren Kunden, speziell in Deutschland, Indien, China und Brasilien."

Für die neue Linux-Version verwendet IBM eine Middleware-Schicht des Open-Source-Tooling-Projekts Eclipse, die "Eclipse Rich Client Platform". Diese bildet auch die Grundlage des für nächstes Jahr avisierten nächsten Major Releases von Notes. "Hannover" soll ohne Modifikationen auf Windows, Mac OS X und Linux laufen. "Das ist Write Once, Run Anywhere", kommentiert IBMs Senior Offering Manager Arthur Fontaine. Die Eclipse-Technik verwendet Big Blue auch an anderer Stelle, etwa in den Entwicklungswerkzeugen von Rational und der nächsten Version 7.5 der Instant-Messaging-Plattform "Sametime".

Lotus Notes on Linux unterstützt anfänglich Red Hat Enterprise Linux 4 Update 3 und dann binnen drei Monaten auch Novells Suse Linux Desktop for Enterprise 10. Lizenzierte Kunden der Windows- oder Mac-Versionen von Notes können kostenlos auf Linux-Clients wechseln. Neukunden zahlen die gleichen Gebühren wie für die anderen Betriebssysteme. (tc)