France Telecom und Staat foerdern dezentrale Arbeitsplaetze

Lokale Telezentren sollen Arbeitslosigkeit vermindern

05.02.1993

Eine erste Initiative dieser Art kam bereits 1990 zustande, als die Datar rund zwei Dutzend Telearbeitsprojekte mit Gesamtkosten von 44 Millionen Franc zu rund einem Drittel subventionierte. Diesmal wollen die Behoerde und der Carrier zusammen etwa 40 Millionen Franc beisteuern, wodurch die Foerderquote auf 50 Prozent steigt.

An der Ausschreibung sollen sich nach dem Willen der Initiatoren sowohl oeffentliche und private Unternehmen als auch staatliche und regionale Verwaltungseinrichtungen sowie oeffentliche Vereinigungen beteiligen. Gefoerdert wird nicht nur Telearbeit im engeren Sinn (Heimarbeit von einzelnen), sondern auch die Errichtung lokaler Telezentren, die Verwaltungs- und Ausbildungsfunktionen vor allem Bewohnern laendlicher Gebiete oder von Zonen mit hoher Arbeitslosigkeit uebertragen.

Postminister Emile Zuccarelli wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich France Telecom im Rahmen seines sogenannten Planvertrags mit der oeffentlichen Hand fuer 1993/94 dazu verpflichtet habe, entsprechende Tarifkorrekturen durchzufuehren.

Die EG-Kommission, die das franzoesische Projekt ebenfalls in geringem Umfang bezuschusst, schaetzt die Zahl von Telearbeitern in Westeuropa auf rund zehn Millionen Personen. Nach Ansicht der Kommission koennten in den laendlichen Regionen Westeuropas waehrend des kommenden Jahrzehnts etwa fuenf Millionen neue Jobs auf der Basis von Telearbeit geschaffen werden.