Weitere Versicherungsklage beigelegt:

Lloyd's zahlt für Verträge

12.09.1980

LONDON (gr) - "Mehrere Millionen Dollar" beabsichtigt die Lloyd's of London einem Computer-Leasing-Unternehmen aus Versicherungsverträgen zu zahlen. Nach einem Bericht der Financial Times soll der Betrag unter zehn Millionen Dollar liegen.

Gesamtverluste in Höhe von 156 Millionen Pfund Sterling sollen der Lloyd's of London aus dem Computer-Leasing-Versicherungsgeschäft ins Haus stehen. Dem Bericht in der Londoner Finanzzeitung zufolge versuchte die Commonwealth Leasing Company of Florida seit über einem Jahr, ihre Ansprüche aus den Leasing-Policen geltend zu machen. Dem Vernehmen nach war die Gesellschaft Versicherungsverträge über 200 Millionen Dollar eingegangen.

Commonwealth stellt eines der rund 20 Unternehmen dar, die mit dem Londoner Versicherungsgeber Verträge gegen den Verlust aus Mieteinnahmen abgeschlossen hatten.

Lloyd's bot zwischen 1976 und 1978 an, die Computer-Leaser gegen eine vorzeitige Beendigung der über sechs bis sieben Jahre laufenden Mietverträge zu schützen. Durch den Preisverfall der Hardware und die IBM-Modellankündigungen kündigten fast alle Kunden nach drei Jahren ihre Verträge, um auf ein größeres Modell umzusteigen. Die Itel, die für ihre Kunden mit Lloyd's Versicherungsvertrage ebenfalls gegen eine vorzeitige Kündigung abgeschlossen hatte, kann eigenen Angaben zufolge über die Zahlungen aus London nicht klagen. Bis Juli einschließlich, so erklärte ein Sprecher der Itel Deutschland Informationssysteme GmbH, Frankfurt, trat der Versicherer für alle angemeldeten Schäden ein. Das erste Statement eines US-Gerichtes, das in dieser Sache von der Federal Leasing und Lloyd's angerufen worden war, habe für die nur zögernd zahlende Lloyd's vernichtend gelautet.