Lizenzabkommen zwischen Nixdorf und Xerox über Ethernet:Offenes Inhouse-Kommunikationsnetz

09.01.1981

PADERBORN/STAMFORD (je) - "Ethernet", ein Xerox-Patent, wird nun auch von der Nixdorf Computer AG als Inhouse-Netzwerkverfahren in Lizenz genutzt. Ein entsprechendes Abkommen über diese von Xerox, Digital Equipment und Intel gemeinschaftlich entwickelte Kommunikationstechnik wurde unlängst zwischen Nixdorf und Xerox Corporation getroffen.

Ethernet beruht auf einem breitbandigen Koaxialkabel, mit dem bis zu 1024 Teilnehmer verbunden werden können. Ein Netz kann maximal zweieinhalb Kilometer lang sein - bei Einzelabschnitten von 500 Metern. Mehrere Netze sind miteinander verknüpfbar.

Die Anschlußtechnik entspricht dem Verfahren beim Kabelfernsehen, wobei durch Anklemmen eines Transceivers weitere Teilnehmer an das Kabel angeschlossen werden können. Koaxialkabel, Transceiver und ein Datalink-Protokoll in VLSI-Technik stellen ein Transportmedium dar, das sich - so eine Verlautbarung von Nixdorf - nahtlos in das ISO-Schichtenmodell für offene Systeme einfügen läßt.

Übermittelt werden Daten-, Text-, Bild- oder Sprachinformationen zwischen unterschiedlichen Endgeräten. Ethernet kommt, wie Xerox mitteilt, ohne Computer oder andere Informationsverarbeitungssysteme aus, erlaubt es aber - so Nixdorf -, vom dezentralen Arbeitsplatz aus zentrale Verarbeitungskapazitäten zu nutzen.

Zur Informationsübermittlung über öffentliche Netze wie Telex, Teletex, Telefax oder Datex-P und -L sind in Ethernet "Gate Ways" vorgesehen. Anwender des "Äther-Netzes" sind in den USA beispielsweise das Weiße Haus sowie der Kongreß. Nixdorf will das neue Inhouse-Netzwerk, darauf weist Chef-Stellvertreter Klaus Luft ausdrücklich hin, "neben der Nutzung des vorhandenen eigenen Netzwerke-Know-hows" einsetzen.