Linux-Distributionen für IBM-Großrechner

11.09.2001

Die erste kommerzielle Linux-Distribution für S/390-Großrechner (31 Bit) brachte die Nürnberger Suse Linux AG im Oktober 2000 auf den Markt; eine Betaversion für die 64-Bit-Architektur von IBMs "z-Series"-Mainframes ist verfügbar. Sie verwendet den Kernel 2.4 und die Library glibc 2.2.x. Marktreif soll die SoftwareEnde des Jahres sein. Suse-Konkurrent Red Hat offeriert eigenen Angaben zufolge seit gut einem Jahr eine Betaversion für die 31-Bit-Rechner, allgemein verfügbar werde sie zum Jahresende sein. Einige Wochen später soll die 64-Bit-Version auf den Markt kommen.

Die im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum stark vertretene Turbolinux hat bereits eine marktreife S/390-Distribution im Portfolio. Auf der Linuxworld in San Francisco kündigte das Unternehmen die Unterstützung der z-Series-Server an.

Unter der Bezeichnung "Think Blue Linux" bietet auch das Stuttgarter Softwarehaus Millenux eine Linux-Version auf Basis von Red Hat an. Nicht kommerzielle Linux-Distributionen für IBM-Großrechner offerieren unter anderem das Projekt Debian (debian.org) und das US-amerikanische Marist College.