MTU Aero Engines verzichtet auf Supercomputer

Linux-Cluster ist preiswerter

02.08.2002
MÜNCHEN (CW) - MTU Aero Engines entwickelt Flugzeugtriebwerke mit einem Cluster aus Dell-Servern und Linux als Betriebssystem.

Der weltweit fünftgrößte Hersteller von Flugzeugtriebwerken simuliert das mechanische, aero- und thermodynamische Verhalten von Bauteilen nicht wie sonst üblich mit einem Supercomputer. Stattdessen hat das Unternehmen ein Cluster aus 64 Rack-Servern von Dell installiert. Die Rechner vom Typ "Poweredge 1550" arbeiten mit je zwei auf 1,13 Gigahertz getakteten Pentium-III-CPUs, sind über Fast Ethernet und Myrinet mit 2 Gbit/s Durchsatz miteinander verbunden und teilen sich insgesamt 144 GB Hauptspeicher. Als Betriebssystem dient Suse Linux Enterprise Server 7.

Die Entscheidung für ein Linux-Cluster hat wirtschaftliche Gründe. Nach Angaben der Daimler-Chrysler-Tochter ist es im Vergleich zu Supercomputer-Lösungen auf Unix-Basis mit gleicher Rechenleistung um den Faktor 2,5 bis drei billiger. Die Portierung der Unix-Anwendungssoftware auf Linux und die Integration des Clusters in die bestehende heterogene Server-Infrastruktur des Unternehmens sei problemlos gewesen. In mittlerweile drei Monaten produktiven Einsatzes habe es noch keinen Ausfall gegeben. Die Leistung des Clusters soll innerhalb der nächsten sechs Monate verdoppelt werden. (ls)