Neue Teradata-Technik

Lidl bohrt sein Data Warehouse auf

12.11.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Europas größter Discounter Lidl bohrt sein Enterprise Data Warehouse (EDW) mit neuer Technik des Herstellers Teradata auf.

Einer Mitteilung von Teradata zufolge setzt Lidl künftig unter anderem die virtuelle Speicher-Management-Software "Teradata Virtual Storage" (TVS) und die neue Version 13.1 der Teradata-Datenbank ein. Das bestehende EDW wird um mehrere "Teradata Active Enterprise Data Warehouse 6680" (PDF-Link) erweitert. Diese Plattform verwendet SSDs und Festplatten; TVS kümmert sich darum, dass die Daten abhängig von der Nutzung auf das angemessene Speichermedium übertragen werden. Mit viel Hauptspeicher plus Caching-Technik soll das System eine bis zu vier Mal höheren Durchsatz für Reporting, Betriebsabläufe und analytische Anwendungen und eine "mit In-Memory vergleichbare Performance" ohne spezielle Appliance erreichen - das verspricht zumindest Hersteller Teradata.

Sein Entwicklungs- und Qualitätssicherungssystem ersetzt Lidl durch eine "Teradata Warehouse Appliance 2650", die in der vierten Generation drei Mal mehr leisten soll als ihr Vorläufer. Das System kann unkomprimiert bis zu 59 Terabyte Daten speichern und lässt den Anwender Datenvolumina von 2 bis 275 TB konfigurieren. Pro Einheit soll die Data Warehouse Appliance pro Sekunde mehr als 20 Terabyte durchsuchen können. Für die Administration allerd Plattformen nutzt Lidl "Teradata Viewpoint", die Professional Services von Teradata helfen bei der Implementierung der neuen Lösungen inklusive "Backup and Restore" (BAR).

"Lidl verfolgt eine klare Strategie, um sein Data Warehouse künftig noch intensiver zu nutzen", kommentiert Hermann Wimmer, EMEA-President von Teradata. "Je mehr Business-Anwender auf die Plattform zugreifen, desto stärker entwickelt sich das Data Warehouse zu einem erfolgsentscheidenden Faktor für das Unternehmen, das in einem hart umkämpften Marksegment agiert."

Lidl gehört mit mehr als 9000 Filialen zu den zehn größten Einzelhändlern weltweit; mit seinen Töchtern betreibt das Unternehmen das größte Netz von Discount-Märkten in Europa. Lidl, das einen Teil seines Sortiments unter lidl.de auch online verkauft (dafür aber auf seiner Webseite keine Informationen für Journalisten anbiete), gehört wiederum zur Schwarz Group, die im vergangenen Jahr rund 65 Milliarden Euro umsetzte.