Eigene Odin-CPU basiert auf ARM

LG testet Quad-Core- und Octa-Core-Prozessoren

27.11.2013
Nachdem die Konkurrenz von Apple, Samsung oder auch Huawei schon seit langem eigene Prozessoren auf ARM-Basis entwirft, will nun offenbar auch LG in das Geschäft mit mobilen Prozessoren einsteigen.
In den Nachfolgemodellen des LG G2 oder des G Pad 8.3 (im Bild) wird der Konzern vermutlich eigene Prozessoren verbauen.
In den Nachfolgemodellen des LG G2 oder des G Pad 8.3 (im Bild) wird der Konzern vermutlich eigene Prozessoren verbauen.
Foto: LG Electronics

Unter dem Namen "Odin" befinden sich laut Aussage des südkoreanischen Technikmagazins DigitalTimes bereits zwei Prozessortypen von LG in der Testphase - einer davon wird als Quad-Core-, der andere als Octa-Core-Prozessor beschrieben. Während die vier Kerne des Quad-Core-Modells mit einer Taktfrequenz von bis zu 2,2 Gigahertz schlagen, handelt es sich beim Achtkerner um einen Prozessor nach dem big.LITTLE-Prinzip. Danach sind vier schwächere mit vier leistungsstarken Kernen verknüpft - die schwächeren übernehmen dabei die eher anspruchslosen Aufgaben und schonen so den Akkuverbrauch. Da auch LG das Prozessordesign des britischen Unternehmens ARM nutzt, setzt sich der Octa-Core-Prozessor wie auch der Exynos 5 Octa von Samsung aus einem Cortex-A7 und einem Cortex-A15 zusammen. Außerdem soll auf dem System-on-a-Chip (SoC) von LG eine GPU vom Typ Mali T760 Platz finden, die erst Ende Oktober vorgestellt wurde und bei bis zu 16 Kernen trotzdem besonders energieffizient sein soll. Der Quad-Core-Prozessor wird hingegen dem Bericht zufolge mit einer etwas älteren Mali T604 ausgestattet sein, soll aber ohnehin vorrangig in Smart-TVs verbaut werden. Anders der Achtkern-Prozessor, der in Smartphones und Tablets verbaut und bereits in Nachfolgermodellen des LG G2 oder des G Pad 8.3 zum Einsatz kommen könnte.

Da LG selbst über keine Fertigungshallen für SoCs verfügt, wird der Hersteller die Arbeit an den Auftragsfertiger TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) abgeben, berichtet DigitalTimes. Jenes Unternehmen wird sich ab dem kommenden Jahr auch zunehmend für die Produktion von Apple-Komponenten für iPhones und iPads verantwortlich zeigen. (hi)

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