Ab 2016

LG setzt auf WebOS für Smartwatches

08.01.2015
Nach Samsung scheint sich auch LG weiter vom Google-Ökosystem zu lösen: In Las Vegas hat der Hersteller bereits eine G Watch R gezeigt, die nicht mit Android sondern mit WebOS bespielt ist. Mit ersten Smartwatches mit dem Betriebssystem ist aber wohl erst im kommenden Jahr zu rechnen.
Die von LG gefertigte Smart Watch am Arm von Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg
Die von LG gefertigte Smart Watch am Arm von Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg
Foto: Audi

Schon seit einiger Zeit bringt LG SmartTVs mit der von Hewlett Packard aufgekauften webOS-Plattform heraus, bald soll das Betriebssystem unter anderem auf Wearables zum Einsatz kommen. Auf der CES in Las Vegas hat der Auto-Hersteller Audi während der Ankündigung einer Partnerschaft mit den Südkoreanern bereits den Prototyp einer G Watch R mit WebOS gezeigt, der unter anderem von Android Central genauer unter die Lupe genommen wurde. Sie ist mit einem eigenen Mobilfunkmodul bestückt und mit einem Interface versehen, das sich nicht an Android Wear sonder dem eigenen LG UI der Android-Smartphones orientiert. Mit ihr soll unter anderem das Telefonieren oder Aufschließen des Audi-Vehikels via NFC möglich sein.

Die intern noch LG W genannte Smartwatch kommt wie die G Watch R im rostfreien Edelstahlgehäuse, aber mit einem Touchscreen-Display daher, das mit Saphirglas gegen Stöße und Kratzer geschützt ist. Außerdem verfügt die ausgestellte Uhr über drei Druckknöpfe an der Seite, statt nur einer wie bei der Ausgabe mit Android Wear. Ob die Uhr auch in dieser Form erscheinen wird ist ungewiss, wie das Wall Street Journal am Rande der Messe erfahren haben will, soll sie aber einen Schritt hin zu einem eigenen Ökosystem markieren. So soll WebOS bald auch im Connected Car und in internetfähigen Haushaltsgegenständen zum Einsatz kommen, Smartphones werden aber aufgrund der Gewohnheiten der Nutzer weiter unter Android laufen.

Auch Samsung will sich in Zukunft aus der Abhängigkeit von Google lösen und mit Tizen ein eigenes Ökosystem etablieren. Während ein Smartphone weiterhin auf sich warten lässt und hierzulande wohl auch in absehbarer Zeit nicht erscheinen wird, setzt der Hersteller bei seinen Smartwatches, einigen Kamera-Modellen und den neu vorgestellten SUHD-TVs sowie allen folgenden SmartTVs auf Tizen. Auch Samsung will die Plattform auf weiteren internetfähigen Produkten installieren.

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