Als erstes der drei Postunternehmen wird im zweiten Quartal 1996 die Deutsche Telekom AG an die Boerse gehen. Von den rund 15 Milliarden Mark Aktienkapital, die im Zuge einer ersten Tranche weltweit verkauft werden sollen, ist etwa die Haelfte fuer deutsche Anleger reserviert, der mit 20 Prozent zweitgroesste Anteil soll in den Handel an US-Boersen gehen. Die von Deutscher Bank und Dresdner Bank auf deutscher Seite (fuer die internationale Plazierung der Telekom-Aktien wird die US-Investment-Bank Goldman Sachs verantwortlich zeichnen) zu koordinierende Teilprivatisierung im Wege einer Kapitalerhoehung ist damit die bis dato groesste deutsche Aktienemission. Ueber den Stueckpreis pro Aktie besteht indes noch Unklarheit - die Bandbreite der Spekulationen reicht von einer "Volksaktie" im Nennwert von fuenf Mark bis hin zu realistischeren Annahmen internationaler Boersenexperten, die das kuenftige Telekom- Papier bei einem Kurs zwischen 20 und 30 Dollar taxieren. Die Weichen fuer die Privatisierung des deutschen Carriers waren im vergangenen Jahr durch die Postreform II gestellt worden.