Lexikothek/ATM

19.04.1996

Der Asynchronous Transfer Mode (ATM) ist eine Technik, die von der International Telecommunication Union (ITU) fuer die Datenuebermittlung im Breitband-ISDN spezifiziert wurde. Dabei handelt es sich um ein zellorientiertes, statistisches Multiplexverfahren, das die Vorteile der leitungs- sowie paketvermittelten Uebertragung in sich vereint, also Daten, Sprache und Bewegtbilder transportieren kann. Bei dieser Cell-Relay- Methode werden Informationen in fest definierte Zellen verpackt, die jeweils eine Laenge von 53 Byte haben. Fuenf Byte pro Zelle entfallen auf den Header, 48 Byte dienen dem Transport der Nutzdaten. Im Gegensatz zur Shared-Media-Verbindung wird fuer die gesamte Dauer der Uebertragung ein virtueller Kanal zwischen Sender und Empfaenger aufgebaut. Darueber hinaus erlaubt ATM die dynamische Zuordnung von Bandbreite. Der Standard - urspruenglich aus seiner ITU-Entwicklung heraus nur als Norm fuer Wide Area Networking konzipiert - wird unterdessen auch als Uebertragungsverfahren in lokalen Netzen gehandelt, weil er unter anderem einen Schnittstellen-freien Uebergang ermoeglicht. Zur Integration herkoemmlicher LAN-Techniken hat ausserdem das ATM-Form mit der ATM- LAN-Emulation einen wichtigen Beitrag geleistet.