Lexikothek/Alcatel Alsthom

05.05.1995

Das fruehere franzoesische Vorzeigeunternehmen Compagnie Generale alectricite wurde Ende der achtziger Jahre in Alcatel Alsthom umbenannt und gilt heute durch die Einkaufspolitik seines in die Schusslinie geratenen (Noch-)Praesidenten Pierre Suard als einer der groessten Telecom-Konzerne der Welt. In Suards Amtszeit fiel 1987 der Erwerb der europaeischen ITT-Telecom-Toechter, darunter SEL; 1989 die Gruendung des Joint-ventures GEC Alsthom mit dem britischen Elektronikriesen GEC; 1990 die Uebernahme der Fiat- Telefontochter Teletra sowie der Telecom-Sparte des US-Konzerns Rockwell.

Trotz einer Umsatzsteigerung gegenueber 1993 um sieben Prozent auf 167,7 Milliarden Franc sank der Gewinn des Konzerns im Geschaeftsjahr 1994 nach Steuern von 7,1 auf 3,6 Milliarden Franc (rund 1,01 Milliarden Mark). Der Rueckgang des operativen Ergebnisses sei, wie es in einer Presseerklaerung hiess, gaenzlich auf das Telecom-Geschaeft zurueckzufuehren. Die Deregulierung der Telecom-Maerkte und die Privatisierung der vielen Netzbetreiber habe zu einem Rueckgang der Auftragsvolumina gefuehrt. Alle anderen Unternehmensbereiche (Kabel, Energie, Transport, Projektierung, Batterien) arbeiteten, so Alcatel, profitabel.