Lexikon: Templates und Patterns

09.12.1994

Die Begriffe "Templates" und "Patterns" finden in der objektorientierten Programmierung Verwendung bei dem Versuch, Ordnungsstrukturen zu finden. Unter Templates sind parametrisierte Klassen zu verstehen. Ein Beispiel dafuer sind sogenannte "Keller", ein Typ von Containerklassen, die unabhaengig von der Objektart nach dem Prinzip last in - first out den Zugriff auf die darin enthaltenen Objekte regeln. Verwenden Programmierer ein Template- Objekt, koennen sie darueber auf Objekte gleichen Typs zugreifen. Durch den Einsatz von Templates erhofft man sich einen hoeheren Grad der Wiederverwendbarkeit.

Templates gibt es in C++ ab Version 3.0, in der Sprache Eiffel ist dieses Konstruktionsprinzip unter dem Begriff Generizitaet subsumiert.

Patterns, besser: Design-Patterns, sind eine Form von Problemloesungsmustern. Im Vergleich grosser objektorientierter Systeme lassen sich bei Betrachtung der Klassenbeziehungen gleiche Strukturen erkennen. So stellt etwa "Beobachter-beobachtbar" eine Form der Kopplung von Klassen dar. Werden genuegend Muster gefunden, erhaelt man ueber die Klassenebene hinweg eine uebergeordnete, beschreibende Kategorie, die die Verstaendlichkeit der Softwaresysteme erhoehen kann. Mit dieser Forschungsrichtung beschaeftigt sich besonders intensiv die Firma Taligent.