Das Ausbildungsangebot der IBM ist weit gefächert:

Lernen am heimischen oder fremden Herd

19.09.1980

MÜNCHEN (rs) - 222 Kurse umfaßt das Ausbildungsangebot der IBM Deutschland. Die Palette reicht dabei von den Grundlagen der Datenverarbeitung als Lerntext zum Selbststudium bis hin zu Speziallehrgängen mit Praktika beispielsweise über Betriebssysteme. Zu ihrem Ausbildungskonzept äußert sich die IBM mit der folgenden Information.

Das Ausbildungsangebot der IBM im Rahmen der Datenverarbeitung enthält neben konventionellen Lehrgängen im Klassenunterricht eine Reihe von Lehrgängen im Selbststudium.

Diese Lehrgänge umfassen

- Programmierte Unterweisungen (PU) beziehungsweise Lerntexte und

- Lehrgänge, die im Medienverbund von Text, Computer und/oder Video organisiert sind.

Programmierte Unterweisungen und Lerntexte sind gut geeignet, grundlegendes EDV-Wissen zu vermitteln Die einzelnen Lernschritte sind bei Lerntexten meist größer, bei Programmierten Unterweisungen in der Regel kleiner strukturiert.

Nicht zuletzt zeichnen sich diese beiden Methoden der Wissensvermittlung dadurch aus, daß die auf diese Weise dargebotene Unterrichtung unabhängig von festgelegten Orten und Terminen in Anspruch genommen werden kann.

Im Medienverbund wird der Lehrstoff durch lerntext und Video-Bänder geboten, wobei bestimmte Lehrgänge außerdem noch interaktive Trainingsprogramme nutzen. Diese Ausbildungs- und Trainingsprogramme dienen der Vertiefung des aufgenommenen Wissens. Der Lernende beantwortet dabei im Dialog an einem Bildschirm lehrstoffbezogene Fragen.

IBM-Kunden verwenden solche CBT-Programme (Computer Based Training) in zunehmendem Maße für ihre EDV-Ausbildung. Mit CBT werden die Datenstationen als zukünftiges Arbeitsinstrument wie auch die Operatorkonsole bereits in der Lern- und Übungsphase zur Selbstverständlichkeit.

Teachware mit Praktikum

Für die EDV-Ausbildung nach der CBT-Methode bietet die IBM Deutschland fertige, in der Programmiersprache Interactive Instructional System geschriebene Anwendungsprogramme an, die unter der Sammelbezeichnung "IBM-Teachware" vertrieben werden. Die Teachware verwendet die Methode der Dialogsimulation, auch als Anwendungssimulation bekannt.

Der Einsatz der Teachware im Hause des Kunden bedeutet:

- Die Lehrgänge sind nach Bedarf planbar. Abhängigkeiten von Terminen und Kapazitäten der Ausbildungszentren entfallen.

- Praxisnahes Training auf dem eigenen System ohne Risiko für die laufende Produktion.

- Die Lehrgänge können jederzeit ganz oder teilweise wiederholt werden.

- Der auszubildende Mitarbeiter ist im Hause verfügbar.

- Es fallen keine Kosten für Reise und Übernachtung an.

- Schulung bei Umstellung zum Beispiel auf ein anderes Betriebssystem kann sinnvoll geplant werden. Mit Teachware trainiert der Anwender beispielsweise schon "MVS/VS 2 Operating", obwohl die Umstellung von OS/ VS 1 auf das neue Betriebssystem noch gar nicht erfolgt ist.

Die Teachware-Programme laufen unter nahezu allen Software-Systemen für Datenfernverarbeitung, die für die Betriebssysteme DOS/VS, OS/ VS, VM/370 und MVS zur Verfügung stehen. IBM liefert das lizenzierte, maschinenlesbare Material auf einen entsprechenden Datenträger.

Bei allen Lehrgängen im Selbststudium wird der Lernstoff durch Beispiele dargestellt und lernwirksam angeordnet. Bei diesem Selbststudium bleibt der Teilnehmer immer aktiv. Er lernt in dem Tempo, das seinem Lernrhythmus entspricht und arbeitet zu den Zeiten, die für ihn persönlich am günstigsten sind.

Teachware-Programme kosten zwischen 1280 Mark (Programm zum Erlernen der Coursewriter-Sprache) bis 7488 Mark (Introduction to TSO). 20 Programme dieser Art bietet IBM zur Zeit in.