Alles neu macht der November

Laserjet 4000 versammelt eine Fülle neuer Technologien

05.12.1997

Insgesamt vier Modelle umfaßt die neue Druckerfamilie. Den mit einem 100-Megahertz-RISC-Prozessor bestückten neuen Laserjet gibt es jeweils mit einer 500-Blatt-Papierzufuhr ohne ("4000") und mit Netzwerkadapter ("4000 N") sowie jeweils mit zwei Papierfächern ê 250 Blatt ("4000 T", "4000 NT").

Das neue Druckwerk bringt 16 Seiten pro Minute zu Papier, die physikalische Auflösung liegt bei 1200 x 1200 dpi. Da diese Auflösung - zumindest bei Textdokumenten - nicht eben häufig benötigt wird, bietet HP über die "Fastres-1200"-Technik (interne Rasterberechnungen mit horizontal 600 und vertikal je nach Bedarf 1200 oder 2400 dpi) die Möglichkeit, mit scheinbar höchster Auflösung trotzdem ohne Geschwindigkeitseinbußen zu drucken. Vermittels "Transmit Once" kann ein Benutzer einmal in den Druckspeicher geschickte Dokumente zwischenspeichern und dann beliebig oft ausgeben. HP nennt das "Mopy" (Multiple Original Printing).

Der neue Mikrotoner ermöglicht nach Herstellerangaben in Kombination mit verbesserter Mechanik eine noch exaktere Zeichendarstellung und Grafikqualität. Dabei soll eine Toner-Kartusche bis zu 17000 Seiten (ISO 10561, "Grauert-Brief" mit fünf Prozent Seitenschwärzung) lang halten.

Dank der neuen "Instant-On"-Fixiereinheit mit keramischer Trommel benötigt der Drucker praktisch keine Aufwärmzeit. Die Ausgabe der ersten Seite erfolgt bereits nach 14,6 Sekunden. Während des Druckens verbraucht der neue Laserjet 330 Watt, im Wartezustand 18 und im Ruhezustand 16 Watt. Softwareseitig gibt HP den neuen Geräten die Verwaltungssoftware "Jet Admin" oder "Web Jet Admin" mit auf den Weg. Damit lassen sich die in einem Netzwerk angeschlossenen HP-Drucker komfortabel unter einer grafischen Oberfläche verwalten, beim Web Jet Admin kann die Steuerung über einen Web-Browser erfolgen.

Die wohl revolutionärste Neuerung verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Namen "Jetsend". Erstmals hat HP dieses universelle Kommunikationsprotokoll für intelligente Peripheriegeräte im Laserjet 4000 integriert. Das macht den Rechner zwar schon im voraus fit für künftige Entwicklungen. Im Augenblick nützt es aber gar nichts, denn es gibt keine weiteren Geräte auf dem Markt, mit denen der Drucker Daten austauschen könnte.

Wenn sich Jetsend aber einmal verbreitet, dann tun sich interessante Perspektiven auf: Entsprechende Geräte können Informationen beliebig austauschen, ohne daß Treiber oder (Drucker-)Server nötig sind. Beispiel: Ein Scanner erfaßt ein Farbbild. An einen Farblaserdrucker überträgt er es JPEG-codiert in voller Farbtiefe und Blattgröße bei maximaler Auflösung. Ein Halbtondrucker braucht weniger Pixel und eine seinem Dithering-Algorithmus entsprechende Farbtiefe. Noch weniger Auflösung, aber Echtfarben würden an ein Fernsehgerät gesendet, und ein einfacher Tintenstrahldrucker begnügt sich mit 300 dpi und kommt ohne Farbinformationen aus. Die Geräte "handeln" unter Jetsend alle nötigen Parameter aus und kümmern sich dann um den Datentransfer.