Laser macht's möglich:Nach EDV kommt ODV

06.06.1975

MÜNCHEN - Mit zunehmender Verbreitung der EDV steigt der Bedarf an Speicherkapazität so rapide, daß verschiedene Anwender - beispielsweise die Bundesfinanzverwaltung - heute schon dringend auf neue Techniken warten.

ROM und PROM

Während Magnetblasenspeicher noch im Laborstadium stecken, sind optische ROM-Speicher heute schon käuflich. Löschbare und wieder beschreibbare optische Speicher sind ebenso wie E/A-Einheiten als Schnittstellen zwischen Optik und Elektronik noch in der Entwicklung.

Zur optischen Speicherung wird Laserlicht benötigt. Die Information wird als Hell-Dunkel-Verteilung auf lichtempfindlichen Schichten festgehalten - Dichten von 100 000 bit/mm2 wurden im Labor schon erreicht.

Mechanisch besonders einfach sollen holografische Speicher werden, die neben hoher Speicherdichte einen schnellen Zugriff und hohe Störsicherheit bieten.

Dem Thema "Laser in der Datentechnik" wird bei der Ausstellung

Laser 75/Opto-Elektronik vom 24. bis 27. Juni in München ein besonderes Seminar gelten.

Laser-Futurologie

Ein zweiter Schwerpunkt der Opto-Elektronik ist die Nachrichtentechnik. Lichtleitfasern erscheinen heute als das ideale Übertragungsmittel. Als Sender werden Halbleiter-Laser favorisiert.

Technische Futurologie zum Thema "optische OV" kommt aus Frankreich: D. B. Ostrowsky arbeitet dort - ähnlich wie das Stuttgarter Max-Planck-lnstitut für Festkörperphysik - an der Entwicklung optischer Schaltkreise, die analog den bekannten IC's arbeiten sollen. In München will er über den Stand seiner Forschungen berichten. (pi)

Informationen: Münchener Messe- und Ausstellungsgesellschaft, 8 München, Messegelände