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Kursverlust macht Eidos zum Übernahmekandidaten

27.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Computerspiele-Spezialist Eidos büßte nach seiner zweiten Gewinnwarnung in Folge am vergangenen Freitag einen Kursverlust von 38 Prozent ein. Mit einer Notierung von 6,16 Euro hat der Anteilschein im letzten Vierteljahr die Hälfte seines Wertes verloren. Der Konzern hatte in London mitgeteilt, das Ergebnis für sein zweites Fiskalhalbjahr 1999/2000 werde noch schlechter ausfallen als in den ersten sechs Monaten. Damit bleibe das gesamte Jahresergebnis hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund dieses Einbruchs häufen sich die Spekulationen um eine mögliche Übernahme des Spieleherstellers. Als Favorit gilt laut "Handelsbaltt" der Softwaregigant Microsoft, der erst kürzlich mit der Spielkonsole "X-Box" seinen Einstieg in diesen Markt angekündigt hatte (CW Infonet berichtete).

Verantwortlich für die Misere des ehemaligen Börsenstars sind Branchenkennern zufolge fehlende Nachfolgeprodukte zu dem einstigen Eidos-Abräumer "Tomb Raider" (mit der Kultheldin Lara Croft) sowie Probleme bei der Angleichung der Spiele an die neuen Videospielkonsolen "Sega Dreamcast" und "Sony Playstation 2".