Krone AG: Die Berliner Informationstechnik-Firma fühlt sich von der Triumph-Adler AG ausgetrickst. Obwohl TA versichert habe, über das zu veräußernde Werksgelände in Berlin werde nur mit Krone (als künftigem Mieter der vom Senat zu erwerbenden Immobilie)

07.10.1988

Krone AG:

Die Berliner Informationstechnik-Firma fühlt sich von der Triumph-Adler AG ausgetrickst. Obwohl TA versichert habe, über das zu veräußernde Werksgelände in Berlin werde nur mit Krone (als künftigem Mieter der vom Senat zu erwerbenden Immobilie) verhandelt, verkaufte der Nürnberger Konzern an einen Dritten. Mehr als der gescheiterte Grundstückskauf schmerzt Krone allerdings, daß 80 Fachkräfte, die das Unternehmen von TA übernehmen wollte, nicht zur Verfügung stehen.

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Arix Corp.:

Der besser unter dem alten Namen Arete bekannte OEM-Hersteller von Unix-Rechnern will an die Börse. Die Aktienemission soll das nötige Kapital für anstehende Investitionen beschaffen.

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Relational Technology Inc.:

Der Hersteller der Software-Produktfamilie Ingres hat im Geschäftsjahr 1987/88 den Umsatz um 88 Prozent auf 87,4 Millionen Dollar gesteigert. Im Vergleich zu US-Riesen wie Computer Associates oder Microsoft ist die amerikanische RTI damit zwar noch ein Zwerg. Trotzdem erreichte das Datenbank-Haus, das 30 Prozent seines Geschäfts im Unix-Markt machen will, die Größenordnung der deutschen Spitzenreiter Software AG und SAP AG. RTIs Gewinn fiel mit 7,5 Millionen Dollar bescheiden aus; allerdings ging es mit der Umsatzrendite voran: von 5,3 auf 8,6 Prozent. Die deutsche Tochter hat das Wachstum noch vor sich; sie nahm mit 30 Mitarbeitern 8,4 Millionen Mark ein. Damit entfiel auf den deutschen Markt nur ein Anteil von fünfeinhalb Prozent des Umsatzes.

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Quantum Corp.:

Nach verschiedenen anderen Konkurrenten hat Quantum, die Muttergesellschaft des Diskdrive-Herstellers Plus Development Corp., jetzt die Tandon Corp. juristisch aufs Korn genommen. Tandon soll - wie die Mitbewerber NEC, Western Digital und Mountain - Plus' Patente mißachtet haben.

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Altana/DAT:

Die im Softwarebereich expandierende Quandt-Tochter hat den Ärger mit einem in Börsenkreisen ziemlich unbeliebten Aktionär wahrscheinlich überstanden. Wegen Rechtsmißbrauch wies ein hessisches Oberlandesgericht die gegen den HV-Beschluß zur Verschmelzung von DAT und Altana gerichtete Klage von Norbert Kind zurück. Die Quandt-Firmen sehen damit ihre Auffassung bestätigt, daß die Anfechtung nur dem Zweck diente, eine "Abstandszahlung" auszuhandeln - als Preis dafür, daß Kind die Klage zurückziehe. Einer ähnlichen Klage einer anderen Aktionärin gab das Gericht indes statt. Beide Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig.

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VM Software Inc.:

Das Systemsoftware-Unternehmen aus Reston/Virginia will noch in diesem Jahr an die New Yorker Börse gehen. Bislang werden VM-Aktien im Freiverkehr an der Nasdaq notiert.

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GFS-Metra GmbH:

Die deutsche Tochter der Sema-Metra SA firmiert nach der Fusion der Mutter mit CAP Group Plc. zur Sema Group nun entsprechend als Sema Group GmbH. Sitz ist Köln; Geschäftsführer ist Georg Spiewok.