Mit niedrigen Preisen

Koreaner wollen den PC-Markt in den USA aufrollen

09.10.1998

Die Unternehmen aus Seoul gründeten dazu im kalifornischen Fremont ein Joint-venture, das unter dem Namen "Emachines" PCs für weniger als 500 Dollar vermarkten will. Die Rechner sollen so den Net-PCs Marktanteile wegschnappen. Die Desktop-Maschinen werden über den Fachhandel an Geschäftskunden vertrieben.

Als erstes Modell will Ema- chines einen PC fertigen, der mit Intels Celeron-Prozessor (300 Megahertz) arbeitet und mit einer 10/100Base-T-Netzkarte und einem Chip für das Desktop-Management ausgestattet ist, der von National Semiconductor bezogen wird. Der Preis dafür beträgt ohne Monitor 499 Dollar. Für 100 Dollar weniger ist eine Variante geplant, die den M2-Chip von Cyrix nutzt. Monitore soll es bei Emachines ab 100 Dollar geben. Die ersten Geräte werden ab November in die Geschäfte kommen und könnten dann auch mit der Celeron-A-CPU bestückt sein, wenn Intel die Version mit Cache-Speicher rechtzeitig liefert.

In den USA wird der Trend, billige "No-name"-Desktops an Unternehmen zu liefern, als "White-Box"-Phänomen bezeichnet. Im konkreten Fall bedeutet das, daß die Emachines-Geräte rund ein Drittel billiger verkauft werden als der nächstgünstigste Rechner, der derzeit von Monorail Computer kommt und 699 Dollar kostet, wie die "Infoworld" berichtet.

Derweil erwarten die Marktforscher der IDC ein weiteres Sinken der PC-Preise. Als Gründe für das vermutliche Schrumpfen der Desktop-Kosten nennen die Analysten die niedrigen Komponentenpreise, die weitere Chip-Integration sowie die höhere Effizienz der Produktion.