Konzerne praktizieren internes Offshoring

02.01.2006
Unternehmen wie Deutsche Bank oder Pfizer überlassen die Softwareentwicklung ihren indischen Töchtern.

Alle Hände voll zu tun haben die IT-Chefs in den indischen Tochterunternehmen multinationaler Konzerne: Sie zeichnen nicht nur für den IT-Betrieb der lokalen Niederlassung verantwortlich, sondern managen immer häufiger auch die Softwareentwicklung und andere IT-Services für das Mutterunternehmen.

Ein Beispiel dafür ist Arun Gupta, Senior Director for Business Technology bei Pfizer Ltd., dem indischen Zweig des New Yorker Pharmakonzerns Pfizer Inc. Er kooperiert mit indischen Software- und Serviceunternehmen, um neue Systeme für die weltweiten Pfizer-Niederlassungen zu entwickeln. Dabei entwerfen Guptas eigene Leute das Konzept, während Coding, Tests und Implementierung an externe Dienstleister vergeben werden.

Auch die Deutsche Bank AG nutzt ihre Vor-Ort-Präsenz, um das Entwicklerreservoir auf dem asiatischen Subkontinent anzuzapfen (siehe auch: Deutsche Bank verlagert Teile der Anwendungsentwicklung nach Indien). Die indische Technology and Operations Group des Finanzdienstleisters, die von Arindam Banerrji geführt wird, erfüllt zum einen die IT-Anforderungen der landesansässigen Deutsche-Bank-Unternehmung. Zum anderen bildet sie, so der Geschäftsführer und CIO, die konzernweite Schaltstelle für Softwareentwicklung und Business Process Outsourcing. (qua)