Kontrollinstanz genehmigt Fusion AT&T verbindet die Mail-Dienste von McCaw mit dem PC-Geschaeft

30.09.1994

MUENCHEN (CW) - Die Fusion zwischen der AT&T Corp. und der McCaw Communications Inc. ist perfekt. Die Federal Communications Commission (FCC), Amerikas Waechter ueber den TK-Markt, hat keine Einwaende angemeldet. Unmittelbar nachdem der Deal den Weg durch die entscheidenden staatlichen Instanzen gefundet hat - und nachdem der Beitrag auf Seite 30 in die Druckerei gegangen ist -, legte der TK-Riese seine Plaene mit der juengsten Tochter offen.

Der neue Unternehmensbereich wird demnaechst laut der CW- Schwesterpublikation "Network World" als AT&T Wireless Services firmieren und von dem McCaw-President James Barksdale geleitet werden. Der Fokus der neuen AT&T-Division soll auf Paging-, Voice- und E-Mail-Angeboten liegen. So ist vorgesehen, die E-Mail- Software "Mailflash" mit den PCs der AT&T Global Information Solutions zu buendeln. Das Mail-System uebertraegt den Header einer Nachricht oder den vollen Text zu alphanumerischen Pagern.

Die Partner streben zudem an, AT&Ts True Connections Service 500 mit McCaws Paging-Service zu verbinden, so dass beim Uebermitteln von Voice-Mails am Pager angezeigt wird, dass eine Nachricht wartet. Zur Vermarktung der Angebote plant AT&T, eine Kontaktadresse einzurichten.

McCaws Produkte werden mit Ausnahme des Zellularnetzes voraussichtlich ab Jahresende unter dem AT&T-Logo angeboten. Die Zustimmung des FCC ist jedoch mit der Auflage verbunden, dass zum Mobilfunkdienst des uebernommenen TK-Anbieters allen interessierten Carriern ein gleichwertiger Zugang gewaehrt wird. Bis das der Fall ist - McCaw-Chef Barksdale rechnet mit 18 Monaten - darf AT&T eigene Dienste nicht mit dem Zellularnetz buendeln. Zudem ist es McCaw zunaechst untersagt, in diesem Markt den Namen AT&T zu fuehren. Meldungen des "Wall Street Journal" zufolge investiert McCaw darueber hinaus rund eine Milliarde Dollar fuer den Netzausbau und die Umstellung auf digitale Uebertragungstechniken.