Web

Konsortium könnte Freescale für 16 Milliarden Dollar kaufen

11.09.2006
Der drittgrößte amerikanische Chiphersteller Freescale, die ehemalige Halbleitersparte von Motorola, könnte für mehr als 16 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 12,5 Milliarden Euro) an ein Investmentfirmen-Konsortium gehen.

Dies berichtete die "New York Times" am Montag. Sollte sich die Meldung bewahrheiten, wäre dies der größte Buyout der Hightech-Branchengeschichte. Freescale Semiconductor bestätigte in Austin (US-Bundesstaat Texas), dass sich das Unternehmen "in Verhandlungen über eine mögliche geschäftliche Transaktion befinde". Die Freescale-Aktien schossen am Montag im frühen Handel um gut 20 Prozent auf 36,41 Dollar in die Höhe.

Ein Konsortium von Investmentfirmen nähere sich einem Geschäftsabschluss, berichtete die Zeitung. Zu dem Konsortium gehören demnach Texas Pacific Group, Blackstone Group und Permira. Es sei möglich, dass auch die Carlyle Group und Bain Capital zu der Gruppe stoßen könnten.

Freescale war 2004 von Motorola abgetrennt wurden. Es ist nach Darstellung der "New York Times" der zehntgrößte Chiphersteller der Welt und brachte es 2005 auf einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Dollar. Freescale bietet Spezialchips für Handys, Autos und andere Produkte an. Zu den Kunden gehören unter anderem Motorola, Sony, der Haushaltsgeräteanbieter Whirlpool, Cisco Systems mit seinen Routern und Autohersteller wie Mercedes, BMW, Ford, Hyundai und General Motors. Die Gespräche könnten noch scheitern oder es könnte ein anderer Interessent mit einer höheren Offerte auftauchen, schrieb die Zeitung.

Die Investmentfirmen Kohlberg Kravis Roberts & Co. und Silver Lake Partners hätten ein spätes Angebot gemacht, doch scheine es zu niedrig gewesen und zu spät gekommen zu sein. Es sei allerdings möglich, dass die Gruppe mit einer höheren Offerte in den Bieterkreis zurückkehre. (dpa/tc)