Kommentar/Wenn Billigware teuer kommt ...

28.06.1996

Noch vor einem Jahr, so erklärte kürzlich der Vertreter eines großen Unternehmens aus der Unterhaltungsindustrie, habe er 300 No-name-PCs angeschafft. Die Rechner seien extrem günstig und sehr schnell zu bekommen gewesen.

Schon bald gab es jedoch Schwierigkeiten, allerdings von unerwarteter Seite. Die gesamte installierte PC-Basis von rund 2500 Desktops sollte in die Obhut eines externen Dienstleisters übergeben werden. Der aber zeigte sich alles andere als begeistert und wollte die PCs am liebsten gleich gegen Business-Rechner eintauschen. Schließlich kam es zu einem Vertrag, durch den die Wartung der Billig-PCs deutlich kostspieliger wurde als die der Marken-Desktops.

"Auf homogenes Equipment Wert legen"

Für Dienstleister ist die Beschaffung, Installation und Pflege von Desktops Kerngeschäft. An ihrem Verhalten sollten sich Anwender orientieren. Der Kaufpreis von PC-Hardware, so berichtet die Gartner Group, macht nicht einmal ein Viertel des Aufwandes aus, den ein vernetzter PC über den Abschreibungszeitraum hinweg verursacht. Es macht also Sinn, ein paar Mark mehr in hochwertiges, homogenes Equipment zu investieren, um die Kosten für Administra- tion und Support in Grenzen zu halten. hv