Know-how statt Software-Tools

20.10.1989

Als die IBM Deutschland das langerwartete Repository als "zu früh gekommen" bezeichnete, war das mehr als nur Koketterie. Ein Großteil der Unternehmensberater stimmt darin überein, daß in vielen - wenn nicht den meisten - Anwenderunternehmen die Management-seitigen Voraussetzungen für eine integrierte Anwendungsentwicklung fehlen. Anstatt die Arbeitsabläufe zu überdenken, genehmigt die Geschäftsleitung Investitionen in kostspielige Werkzeuge und Sprachen, deren tatsächlicher Nutzen kaum jemals nachgewiesen wird. Der aus Norwegen stammende Software-Berater Tom Gilb hat die undankbare Aufgabe übernommen, den sagenumwobenen Begriff des Software-Engineering zu entmystifizieren und erfolgreiches Software-Management auf die beteiligten Menschen und ihr Know-how zurückzuführen. Der dreiteilige Beitrag, mit dessen Abdruck wir auf dieser Seite beginnen, basiert auf einem Vortrag, den Gilb im Frühling dieses Jahres anläßlich der 2. Berliner Software-Unternehmergespräche hielt. qua