Kleinfeld: Von Siemens zur Heuschrecke Blackstone?

18.06.2007
Der scheidende Siemens-Chef soll einem Pressebericht zufolge einen Posten bei dem US-Finanzinvestor Blackstone antreten.

Kleinfeld, der am 30. Juni die Leitung des Elektronikkonzerns Siemens an seinen Nachfolger Peter Löscher übergibt, habe sich bereits mehrfach mit dem Londoner Blackstone-Partner Lawrence Guffey getroffen, berichtete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Branchen-Insider. Diesen zufolge wolle der 49-jährige Topmanager nicht von Deutschland oder England aus für den Finanzinvestor arbeiten, sondern für seinen neuen Job in die Vereinigten Staaten ziehen. Kleinfeld verfügt aus seiner US-Zeit über eine Reihe von wertvollen Kontakten. Dazu zählt der frühere US-Außenminister Henry Kissinger, den Kleinfeld zuletzt am 8. Juni in München traf. Kissinger arbeitet inzwischen als Berater für Blackstone und ist ein enger Freund des Blackstone-Gründers Peter Peterson.

Siemens und Blackstone wollten sich zu den Spekulationen über Kleinfelds weiteren beruflichen Werdegang nicht äußern. Tatsache ist indes, dass schon viele Ex-Vorstände aus der ITK-Branche in die Private-Equity-Branche gewechselt sind, darunter Ron Sommer und Ulrich Schumacher. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass der frühere Siemens-Finanzchef Heinz-Joachim Neubürger eine Festanstellung bei der US-Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Robert (KKR) erhielt. (mb)